Konzerte und Ausstellung in der Kulturwerkstatt und im Garten der Familie Krah
Kulturwerkstatt Sommerfest
Bei strahlenedem Sonnenschein fand am Samstag, den 27. Juni, das Sommerfest der Kulturwerkstatt Kircheib statt. Den beinahe hundert aus nah und fern angereiste Gästen wurden Livemusik im Garten, eine Fotoausstellung in der Kulturwerkstatt, Kunst zum Erkunden und Mitmachen sowie leckeres Essen und kühle Getränke geboten.
Kaum öffneten sich um 14.00 Uhr die Tore zum extra fein herausgeputzten Garten der Familie Krah, bildete sich bereits nach kurzer Zeit die erste Schlange am Einlass, wo sich die Gäste mit ihren Kontakdaten registieren mussten. Wie es die momentane Lage gebietet mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattet und von den auf dem Boden aufgetragenen Markierungen im Abstand von einem Meter fünfzig getrennt, trafen sich dort von der 90jährigen Rentnerin im Rollstuhl bis zum gerade geborenen Baby, Menschen aus der direkten Nachbarschaft und Gäste, die eigens aus Städten wie Hamburg, Dresden oder Göttingen angereist waren. Darunter Freunde der Familie und Stammgäste der Kulturwerkstatt, Künstler*innen und Kulturveranstalter*innen aus dem regionalen Umfeld, aber auch eine Menge Sonntagsausflügler, die das gute Wetter nutzten, um das kleine Kulturzentrum an der B8 zum ersten Mal zu besuchen.
Schon vor dem Tor zum eigentlichen Garten, hatte die Künstlerin Sabine Hack der in der Kulturwerkstatt residieren Künstler*innen-Gruppe "acht" einen kleinen Stand aufgebaut, an dem man passend zur Hitze, unter ihrer kundigen Anleitung, Fächer bemalen konnte.
Direkt gegenüber war der Eingang zur Fotoausstellung des Forstmehrener Fotografen Peter Rüsing, von dem ausgewählte Bilder gezeigt wurden, die zum großen Teil Portraits von Westerwälder Bürger*innen zeigen. Darüber hinaus war der Künstler selbst anwesend und lichtete die Besucher*innen mit ihren mitgebrachten Coronamasken für eine neue Serie mit Maskenportraits ab.
Wer sich selbst ablichten hat lassen oder Interesse daran hat eine Auswahl der besten am Sommerfest entstandenen Maskenportraits zu sehen, wird mit einem Klick auf den Button zur Galerie weitergeleitet. Dort können die portraitierten Personen auch Abzüge direkt beim Fotografen bestellten.
Für einen weiteren Höhepunkt bekam man am Einlass einen Fragebogen ausgehändigt, der die Besucher*innen auf einen Kunstparcour durch den Garten der Familie Krah unter dem Motto "Ist das Kunst? Oder..." schickte. Kunstwerke aus der Sammlung der Kulturwerkstatt wurden auf einem Rundkurs durch den Garten zufällig aufgefundenen Objekte gegenübergestellt, während die Gäste auf einem Fragebogen entscheiden konnten, was davon Kunst sei und was nicht.
Hier geht es zur Dokumenation des Kunstparcours und einer Zusammenstellung der besten Antworten unserer Gäste.
Aber die meisten Besucher*innen waren natürlich wegen der musikalischen Beiträge angereist. Ab 16 Uhr gab die Dresdner Band Youkalí ihr aktuelles Album "Seiltänzerin ohne Netz" zum Besten, in dem die vier studierten Musikerinnen Gedichte der bekannten, jüdischen Dichterin Mascha Kaleko vertont haben (Arrangements Tantjana Davis). Passend kostümiert und geschminkt kreierten sie mit ihrer durchdachten Inszenierung eine magische Welt im Stile der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Musikalische Präzision gepaart mit überspringender Spielfreude wurden dann auch vom Publikum mit großer Begeisterung honoriert.
Die Dresdner Band Youkalí
"Endlich wieder einmal vor leibhaftigem Publikum," freute sich dann im zweiten Konzert des Tages Ursula Cuesta, die aus Argentinien stammende Sängerin der Kölner Band Tango de Minas. Ab 20.00 Uhr gaben die fünf Musikerinnen ihre abwechlungsreichen Interpretationen argentinischer, finnischer und sogar türkischer Tangos zum Besten. Darunter neu arrangierte Klassiker von Größen des Genres wie Astor Piazzolla.
Die Kölner Band Tango de Minas
Dass das Publikum die Begeisterung der Veranstalter für ihre musikalischen Gäste teilte, konnten man an den im Anschluss an die Konzerte zahlreich verkauften und signierten Tonträger ablesen. Großes Interesse am Merchandise-Stand fanden außerdem die von Micaela Iskenius gestalteten Kinderbücher, deren im Mai ausgefallene Ausstellung innerhalb des nächsten Jahres nachgeholt werden soll.
Mit dem reibungslos organisierten Sommerfest und der Unterstützung eines trotz Gewittermeldungen stabilen Wetters, hat die Kulturwerkstatt bewiesen, dass es auch unter Einhaltung der Auflagen zum Schutz vor dem Corona Virus möglich ist, ein Stück Lebensfreude in die Welt zu tragen.
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